Mathe mit Bier und Reis

Selbst der Mathematik-Unterricht ist in den Tourismus-Schulen kulinarisch: Beim Kapitel exponentielle Modelle ging es diesen Dienstag um exponentielle Modelle im Alltag. Und so haben wir eine lg-Nobelpreis-Aufgabe* nachgemacht: Bier schwungvoll ins Glas schütten und alle 30 Sekunden Schaumhöhe messen. Das Ergebnis war: Bierschaum zerfällt exponentiell, zuerst sehr schnell und dann immer langsamer. Wer hätte damit gerechnet… 

Auch ein indischer Herrscher hatte sich einst verrechnet, als er den Erfinder des Schachspiels, Sissa ibn Dahir, belohnen wollte. Sissa wünschte sich nämlich ein einziges Reiskorn auf dem ersten Schachfeld, zwei auf dem zweiten, vier auf dem dritten, acht auf dem vierten und so weiter – also jeweils die doppelte Menge des vorherigen Feldes.
Doch wie viel Reis läge schließlich auf dem gesamten Schachbrett mit seinen 64 Feldern? Diese Aufgabe konnte die 3HD nicht lösen, denn die Zahl ist kaum vorstellbar: über 18 Trillionen Reiskörner, das entspricht mehr als 700 Milliarden Tonnen Reis. 

Im Unterricht haben wir allerdings nicht mit Reis gerechnet, sondern mit Münzen – denn mit Essen spielt man bekanntlich nicht😉 

Doris Führlinger und die 3HD 

* Der Ig-Nobelpreis, gelegentlich als Anti-Nobelpreis bezeichnet, ist eine satirische Auszeichnung, um wissenschaftliche Leistungen zu ehren, die „Menschen zuerst zum Lachen, dann zum Nachdenken bringen“ (to honor achievements that first make people laugh, and then make them think).