Zwei unserer besten SchülerInnen, Beate Meves und Sebastian Lang (beide 5HC), nahmen erstmals in der Geschichte der BALE-Tourismusschulen an den Regional- und Finalrunden zum bundesweiten Redewettbewerb Sag’s multi teil. Am 12. März 2018 wurden alle Finalisten vom Bundespräsidenten Dr. Alexander Van der Bellen per Videobotschaft begrüßt und beglückwünscht. Die Festveranstaltung fand im historischen Saal des Wiener Rathauses, dem Sitz der österreichischen Bundesregierung, statt.
Namhafte VertreterInnen aus Wirtschaft und Politik verliehen dem prunkvollen Saal noch mehr Glanz. Ein köstliches Büffet und ein buntes Programm, um die Finalisten zu ehren, unterstrichen den Respekt und die Wertschätzung gegenüber den mehrsprachigen jungen Menschen, die sich in insgesamt 53 Sprachen auszudrücken vermögen!
Ein Wort von Sebastian:
Gemeinsam haben sich Beate und ich im Herbst 2017 dafür entschieden, an dem österreichweiten Wettbewerb „Sag’s multi“ teilzunehmen. Ziel des Wettbewerbs ist es, sich umfassend mit einem Thema zu beschäftigen, zu diesem eine 6- bis 8-minütige zweisprachige Rede zu verfassen und schließlich in Wien vor einer Fachjury und einem Publikum vorzutragen.
Anfangs waren wir uns nicht wirklich bewusst, worauf wir uns da einlassen. Trotzdem bin ich froh, dass ich dank unserer Deutschprofessorin Frau Mag.a Renata Jachs und unserer eigenen Motivation, das Themenfeld „Social Media – mein echtes Leben?“ bearbeiten und ein berühmtes Zitat von Martin Luther King zum Thema Freiheit interpretieren konnte.
Unsere Gesellschaft, und insbesondere meine Generation verbringt so viel Zeit online – teilend und konsumieren, kritisierend und likend – doch selten hinterfragen wir uns virtuelles Dasein. Was lösen wir aus? Welche Stereotypen repräsentieren wir?
Das zweite Thema über das Zitat „Die Ungerechtigkeit an einem Ort bedroht die Gerechtigkeit an jedem anderen“ war durchaus schwieriger. Was ist Gerechtigkeit? Und wieso beeinflusst Ungerechtigkeit an einem Ort der Welt auch unsere Lebensumstände?
Als Stimmen unserer Generation schafften wir es unter fast 600 TeilnehmerInnen nach den Vorrunden sogar ins Finale. Insbesondere die Zweisprachigkeit, also das Verfassen von Reden auf Deutsch und – in unserem Fall – auf Englisch, das ständige Switchen zwischen den beiden Sprachen, machten den Wettbewerb für uns so interessant.
Ein Wort von Beate:
Ich muss ehrlich sagen, ich hatte bei der Anmeldung zu diesem Redewettbewerb nicht geahnt, was auf mich zukommt. Ich dachte, ich halte eine Rede und dann ist gut. Dass ich mich für meine ausgewählten Themen dann so begeistern konnte, geschweige denn, dass ich überhaupt bis ins Finale komme, hat mich schon überrascht.
Ich habe mir die Aufgabenstellungen „Freiheit beginnt im Kopf“ und „Dafür lohnt es sich zu leben“ ausgesucht. Bei beiden Reden habe ich mich anfangs schwer getan: Es wurde mir erst beim Schreiben richtig bewusst, dass ich mir über so wichtige Themen vorher nie Gedanken gemacht hatte. Ich stellte fest: Durch die intensive Auseinandersetzung wurden sowohl mein eigener Horizont als auch mein sensibilisiertes Bewusstsein immens erweitert. Aufgrund dessen begeisterten mich im Nachhinein – fast noch mehr als vorher – wegen ihrer Allgegenwärtigkeit beide meiner Problemstellungen. Die Reden auf Deutsch und Englisch zu schreiben war teils eine Herausforderung und teils eine hervorragende Möglichkeit, Emotionen und Überlegungen noch ausdrucksstärker rüberzubringen. Der Wettbewerb selbst hat mich sehr beeindruckt. Es ist ein tolles Gefühl, eigene Gedanken vor einem Fachpublikum präsentieren zu können.
Mag. Renata Jachs