Zusammenfassung  Bericht

Ein Schrei hallt durch die große Halle des Atrium Linz, leise beginnt Musik zu spielen. Ein Junge packt  ein Mädchen am Arm und versucht es wegzuziehen.  Ein anderes weist Passanten darauf hin. Ein lauter Knall ertönt und plötzlich beginnen 28 junge Menschen zu tanzen.

„Was ist das denn? Muss das jetzt sein? Ich wollte doch nur in Ruhe einkaufen gehen!“, fragten sich einige Linzer und Linzerinnen am 20.11.2015. Ja, das musste sein, denn die 2HC der Bad Leonfeldner Tourismusfachschulen wurde von ECPAT , einer internationalen Bewegung gegen Kinderprostitution, Kinderpornografie und Kinderhandel,  als Vertreter für Oberösterreich für einen Flashmob gegen Kindesmissbrauch im Tourismus ausgewählt. Schon in den Sommerferien hatten sich die engagierten Schüler und Schülerinnen dafür entschieden, an diesem Projekt teilzunehmen. Voll Vorfreude und mit großem Interesse sammelten sie erste Ideen für ihren Auftritt.

Aber was ist ein Flashmob eigentlich? Laut wikihow ist ein Flashmob ein Event, der von einer Gruppe organisiert wurde, um die Öffentlichkeit mit einer spontanen Veranstaltung (meist einem Tanz) zu überraschen und zu unterhalten. Das war auch die Absicht der 2HC, aber darüber hinaus wollten die Schüler und Schülerinnen auch auf ihr Anliegen aufmerksam machen. Das erforderte natürlich so einige Vorarbeit. In einem Workshop erfuhr die Klasse mehr über die Organisation ECPAT und die Aktion gegen Kindesmissbrauch im Tourismus. Wochenlang wurde in den Turn- und Religionsstunden der Tanz einstudiert, und schließlich mussten noch passende Flyer gestaltet und gedruckt werden.

Am Freitag, den 20. November 2015 war es dann endlich soweit. Voller Aufregung und mit Herzklopfen fuhr die 2HC gemeinsam mit ihren Begleitlehrerinnen Alexandra Preinfalk, Manuela Riener und Regina Haunschmid ins Atrium nach Linz. Die Aufbauarbeiten liefen auf Hochtouren. Flyer, Luftballons und selbstgebackene Kekse wurden auf der Landstraße an Passanten verteilt. Um 14:00 Uhr begann der erste Tanz. Nach dem Flashmob wurden kurz wieder Flyer verteilt, bis um 14:20  Uhr der zweite Tanz aufgeführt wurde.

Die Reaktionen der Passanten waren unterschiedlich. „Ich finde die Location nicht gut ausgewählt, mich persönlich stört es, dass die Aktion in einem Einkaufszentrum stattfindet!“, meinte eine Frau. Ganz anderer Meinung war eine junge Schülerin: „Ich fand den Flashmob toll. Die Klasse hat mich auf jeden Fall auf das Thema aufmerksam gemacht!“  Und das war ja der eigentliche Zweck.

„Ich bin sehr stolz darauf, dass meine Klasse so begeistert an dieses Projekt herangegangen ist!“, schwärmte Mag. Preinfalk, die den Flashmob in die Wege geleitet hatte. Sogar die ursprünglich skeptische Geschäftsleitung des Atriums fand am Schluss noch lobende Worte für den gelungenen Einsatz dieser Klasse.

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